† Eiche an der Buschmühler Schmiede, Umfang 8,50 m
Als wir im Frühsommer 2002 diese Eiche auf einer zweitägigen Radtour durch Vorpommern besuchten, kamen wir von Friedland und hatten schon einen langen Tage und über 80 km in den Knochen. Ziel war Demmin für die Fahrt mit dem Zug zurück nach Berlin.
Wir wussten sie war bereits abgestorben, so stand es in dem Büchlein Die Naturdenkmale des Landkreises Demmin, herausgegeben vom Landkreis im Jahr 1998: "Baumruine hinter der Buschmühler Schmiede, Ende der 80iger Jahre vollständig abgestorben, Stammumfang ca. 9,0m." Der Baum war auch auf dem Titelbild abgebildet. Im Jahr 1958 hieß es noch: "Eiche in Buschmühl, 38m südöstlich vom Wohnhaus Zinnkann, Die stärkste und urwüchsigste Eiche im Kreis".
Dennoch wollten wir dieses monumentale Eichenrelikt unbedingt erleben und es hat sich allemal gelohnt. Ich habe nie zuvor und auch bisher nie wieder eine so schöne und bizarre Eiche gesehen, selbst als abgestorbener Torso war sie noch eine beeindruckende Erscheinung. Wir maßen ca. 8,50 m Umfang, wobei eine exakte Messung kaum möglich war, ob der Abholzigkeit der Stammbasis und der vielen Beulen. Zu einer Seite war der Stamm bis in die kleine Krone hinein aufgerissen und hohl, wahrscheinlich durch einen zurückliegenden Starkast- oder Zwieselausbruch.
Auch im Jahr 2022 steht der Torso noch, lediglich einiger weiterer Äste beraubt.
1,5 km südöstlich, südlich von Leistenow seht eine starke Eiche an der Buschmühler Schmiede.
Ort: Buschmühl. Landkreis: Demmin. Standort: Südrand des Ortes, 50 m westlich des Abzweigs nach Gatschow. Zugang: Die Eiche kann von einem Feldweg aus der Nähe betrachtet werden.
Naturdenkmal: Nicht mehr, 1934 ausgeweisen, abgestorben. Baumart: Stiel-Eiche, Quercus robur.
Besucht in den Jahren: 2002, 2004, 2022.
Umfang im Jahr 2022: 850 cm. Photo hier aus dem Jahr 2002.
Quellen: NDVO (1958): Verordnung über Naturdenkmale im Kreis Demmin.